Zur Person

Redzep Memisevic

Geboren 1937 in Belgrad.
1961-1967 Studium an der Kunstakademie in Belgrad und Abschluss des Studiums als Meisterschüler mit einer staatlichen Auszeichnung. Anschliessend ein zweijähriger Aufenthalt an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Professor Karl-Otto Götz als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.

Mitglied des BBK-OWL, des Lippischen Künstlerbundes und Gründungsmitglied der Künstlervereinigung "Das Fachwerk".

Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

Zitate

… Mal zart, mal naiv, mal skurril und in eine surreale Fabelwelt führend, alles in allem aber von einer beschwörenden Poesie, malt und komponiert Memisevic eine leuchtende Phantasiewelt.
Kurt Schümann

... Fast immer sind es Frauengesichter die Memisevic inspirieren. In seinen Phantasieportraits verdichten sich oft blitzartig gewonnene Eindrücke von ausgeprägten und absonderlichen Zügen. Einzelne Partieren wie Mund, Augen, ein scharfes Profil werden überbetont, anderes, Unwesentliches tritt ganz zurück. Eine vorliebe für blumige Accessoires, für Perlen und üppigen Schmuck mutet fast orientalisch an, dient aber ebenfalls vor allem dazu, bestimmte Wesenszüge in einem reich bewegten ornamentalen Spiel zu akzentuieren.
Yvonne Friedrichs

... Memisevic vermag es, unsere manipulierte Welt bevölkert zu sehen mit den Gestalltungen und Erfindungen eines fast mittelalterlich inspirierten Talentes, in dem sich im Geistigen die surreale Welt - aber auch die wärmere, vom Mitleid erfüllte Leidenschaft des Menschenschilderers und Landschaftsporträtisten Rembrandt zu finden scheint. Er ist ein vorzüglicher Maler, der nicht nur ein „ Augenfest“ bereiten kann, sondern der auch um eine spirituelle Auslegung der Welt, in der wir leben müssen, bemüht ist.
Dr. Heinz Beisker

... Ein aufmerksamer Betrachter kann nachvollziehen, wie die Erscheinungen aus der Unbestimmtheit Gestalt annehmen, und vom Licht und Schatten umspielt, sich wieder auflösen. Dabei spürt man die Wärme des Lichtes, die heitere aber auch festliche Stimmung der Farben. So können Vorstellungsbilder assoziiert werden, die von einem freundlichen Frühlingsmorgen in intimer Vertrautheit mit weiblichen Schönheiten und duftenden Blumen, Gefühl von Geborgenheit erwecken.
Theo Schaefer

… Diese Bilder erzeugen eine Atmosphäre, also eine Lebensumgebung, eine Seinsblase, in die der Betrachter eingezogen wird. Er erlebt, wie die Schwere des Lebens zur Fülle des Daseins mutiert, wo die Gegenwart Dauer gewinnt, weil die Stille die Zeit dehnt. Redzep Memisevic realisiert mit diesen Bildern einen seltsamen Zustand des Schwebens, zaubert die Präsenz realer Träume, in denen der Moment kostbar wird, weil unsere Augen sich satttrinken an der braunen Milch der Ruhe. Und manchmal weht ein lauer Lufthauch eine Handvoll Blütenblätter aus fernen Gärten in die Szene. Dann meinen wir, einen zarten Duft des Paradieses zu schnuppern.
Schnuppern Sie mit.
Günter Schulz